Mit diesem Souvenir nehmen Sie nicht einfach nur ein Stück Käse mit nach Hause. Sie nehmen einen Teil der kanarischen Käsetradition und ein Wahrzeichen der gastronomischen und viehwirtschaftlichen Kultur der Inseln mit. Historisch gesehen ist dieses Lebensmittel Teil der Kultur und Tradition des Archipels und bildet eine der Säulen der landwirtschaftlichen Ökonomie der Kanarischen Inseln. Wir möchten, dass Sie ihn besser kennenlernen, damit das auch weiterhin so bleibt.
Besonderheiten des kanarischen Käses
Die besonderen Eigenschaften unseres Käses sind nicht nur auf die Milch von autochthonem Milchvieh zurückzuführen, aus der er hergestellt wird, sondern auch auf andere Aspekte: Die Rinde mancher Sorten wird mit Gofio oder Paprikapulver eingerieben, was ihnen einen unverwechselbaren Charakter verleiht; andere Käse werden geräuchert, wobei pflanzliche Nebenprodukte aus den kanarischen Bergen wie Zistrosen, Feigenbaumstämme, Mandelschalen und die einzigartigen Kiefernnadeln der kanarischen Kiefer zum Einsatz kommen.
Welche Käsesorten werden auf den Kanarischen Inseln hergestellt?
Jedes Jahr werden auf den Kanarischen Inseln etwa 8.000 Tonnen Ziegenkäse hergestellt – eine beträchtliche Menge, die fast ausschließlich für den Binnenmarkt des Archipels bestimmt ist. Mit einem Jahresdurchschnitt von 9,4 Kilo pro Einwohner sind die Kanarischen Inseln tatsächlich die Autonome Gemeinschaft Spaniens mit dem höchsten Verbrauch an Käse.
Wie lauten ihre Ursprungsbezeichnungen?
Von den zahlreichen Käsesorten gehören viele zu den so genannten geschützten Ursprungsbezeichnungen (Denominación de Orígen Protegida – DOP), einem Begriff, der die aus einer Region stammenden Erzeugnisse zusammenfasst, deren Qualität und Besonderheit auf ihre Zugehörigkeit zu dieser Region zurückzuführen ist. Beim Käse gibt es auf den Kanarischen Inseln drei DPO: DOP Queso Majorero, DOP Queso Palmero und DOP Queso de Flor de Guía, Queso de Media Flor de Guía und Queso de Guía.
Die Inseln und ihr Käse
Je nach Herkunftsinsel variieren die Eigenheiten der kanarischen Käsesorten. Auf El Hierro wird der meiste Käse aus pasteurisierter Ziegen-, Schafs- und Kuhmilch gewonnen. Er wird in der Regel mit handelsüblichem Lab hergestellt und über pflanzlichen Erzeugnissen der Insel wie Zistrosen, dem Stamm des getrockneten Feigenbaums oder Stielen von getrocknetem Feigenkaktus geräuchert.
Auf La Gomera entstehen die meisten Käsesorten aus Rohmilch der verschiedenen kanarischen Ziegenrassen, aber es gibt auch Mischkäsesorten, bei denen die Milch von kanarischen Ziegen und Schafen verwendet wird. Auf dieser Insel wird der Käse mit natürlichem oder kommerziellem Lab hergestellt.
Der Käse aus La Palma mit geschützter Ursprungsbezeichnung wird aus Rohmilch von einheimischen Ziegen gemacht. Dabei handelt es sich um Käsesorten, die durch ihre besondere geräucherte Rinde (Streifen in unterschiedlichen Schattierungen auf der Käserinde) gekennzeichnet sind. Diese Käse werden mit natürlichem tierischem Lab hergestellt, das aus dem getrockneten und gesalzenen Magen des Milchzickleins gewonnen wird.
Die meisten Käsesorten auf Teneriffa werden aus pasteurisierter Milch von einheimischen Ziegen und deren Kreuzungen und mit handelsüblichem Lab hergestellt. Aber auch Käse aus Rohmilch und mit natürlichem Lab wird hier konsumiert.
Der Käse auf Gran Canaria wird zumeist aus pasteurisierter Ziegenmilch gewonnen, obwohl die charakteristischsten Käsesorten der Insel aus einer Mischung aus roher Kuh-, Schafs- und Ziegenmilch in unterschiedlichen Anteilen stammen. Eine Besonderheit der letztgenannten Sorten findet man in der geschützten Ursprungsbezeichnung Quesos de Flor de Guía, für die pflanzliches Lab verwendet wird.
Auf Fuerteventura zeichnen sich die Käsesorten dadurch aus, dass sie aus roher oder pasteurisierter Milch der einheimischen Majorero-Ziegen hergestellt werden. Ein charakteristisches Merkmal dieses Majorero-Käses ist der Paprikaüberzug, der ihm eine auffallend rote Farbe verleiht, und das typische Flechtmuster der Körbe, in denen er reift.
Lanzarote-Käse entsteht aus der rohen oder pasteurisierten Ziegenmilch verschiedener kanarischer Rassen. Auf der Insel wird vor allem Frischkäse konsumiert, aber auch halbgereifte und gereifte Käsesorten werden vermarktet.
Wie genießt man diese Käsesorten?
Wegen ihrer Vielfalt und Einzigartigkeit lassen sich die kanarischen Käsesorten auf unzählige Arten verzehren. Es gibt süße und pikante Rezepte, mit Käse als Hauptzutat oder als Beilage. Es sind abwechslungsreiche Möglichkeiten, eine der wichtigsten Delikatessen der kanarischen Gastronomie zu genießen.
Nachfolgend finden Sie zwei traditionelle Rezepte, mit denen Sie unseren Käse auch jenseits der typischen Vorspeisenplatte genießen können.
Quesadillas
Zutaten:
- 1 kg Weißkäse
- 150 g Mehl
- 150 g Zucker
- 1 Teelöffel Fenchelsamen
- 3 Eier
- Zitronenschalenabrieb
Zubereitung:
Den Käse fein reiben (am besten mahlen), dann den Zucker und das Mehl hinzufügen und die Masse so lange verrühren, bis sich eventuelle Klümpchen aufgelöst haben. Dann die Eier und nach und nach den Abrieb von 1 bis 2 grünen Zitronen und einen Teelöffel Fenchelsamen hinzufügen. Die Masse gut verrühren und im Ofen 50 Minuten (190º) in Förmchen backen, die mit einem Blätterteig aus Wasser und Mehl ausgelegt sind.
Diese traditionelle Süßspeise ist ideal als Dessert oder als kleiner Imbiss.
Almogrote
Zutaten (Mengen je nach persönlichem Geschmack):
- Hartkäse
- Tomate
- 2 Peperoni oder Chilli, pikant
- 3-4 Knoblauchzehen
- Olivenöl
Zubereitung:
Man nimmt ein gutes Stück Hartkäse und bricht ihn in kleinere Stücke, die danach gerieben und in einen Mixer gegeben werden. Die geschälten und in Stücke geschnittenen Tomaten, 3 oder 4 Knoblauchzehen, 2 Peperoni und das Olivenöl hinzufügen. Die Masse kräftig verrühren, bis sie cremig ist und die Konsistenz einer Paste hat. Diese Käsecreme passt sehr gut zu allen möglichen Brotsorten, vor allem zu Zwieback.